Center for Wind Power Drives

 

Mit der Gründung des Center for Wind Power Drives (CWD) wurde ein weiterer Meilenstein zur Untersuchung von Windenergieanlagen in Aachen gelegt. Das Center ist mit einem innovativen 4Megawatt-Systemprüfstand ausgestattet. Hiermit intensiviert die RWTH ihre Anstrengungen zur Erforschung von On-Shore Windenergieanlagen.

Das CWD steuert und organisiert die interdisziplinären Forschungsaktivitäten der RWTH Aachen University auf dem Gebiet der WEA-Antriebssysteme. Diese Forschungsaktivitäten umfassen neben den grundlegenden wissenschaftlichen Untersuchungen auch vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Im interdisziplinären Projekt Kommunale Energieversorgungssysteme der Zukunft (KESS) zum Beispiel werden Technologien und Konzepte für flexibilisierte Stromproduktion, Stromverteilung und Energiespeicherung in vernetzten dezentralen Systemen erforscht. Ziel des Projektes ist es, Regionen ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Energieversorgungssystem bieten zu können, indem z.B. Energiebedarf und regional vorhandene Energieträger berücksichtigt werden.

Im Rahmen des Forschungsprojektes HydRoLa-6M hingegen soll ein hydrodynamisches Rotorlagerungskonzept in einem aufgelösten WEA-Triebstrang zu Prototypen entwickelt und getestet werden. Trotz der Vorteile dieses Lagerungskonzeptes ist das technische und wirtschaftliche Risiko durch mögliche extreme Verschleißfolgen bei kritischen Betriebsbedingungen gekennzeichnet. Da die Auslegung und Berechnung derartiger Lagerungen über den Stand der Technik deutlich hinausgehen, ist weder eine rein wissenschaftliche noch eine rein industrielle Umsetzung zielführend.

Ein bereits abgeschlossenes Projekt ist zum Beispiel das Rapid Wind, bei dem ein neuartiger Triebstrang für Multi-Megawatt Windenergieanlagen (WEA) entworfen wird. Dabei findet eine Verschmelzung des Mehrfachgenerator-Konzeptes mit der Hochdrehzahlanwendung von elektrischen Maschinen statt. Ziel ist es, die spezifischen Vorteile beider Konzepte miteinander zu kombinieren, um so gegenläufige Zielstellungen wie Material- und Kosteneinsparung bei gleichzeitiger Erhöhung der Verfügbarkeit sowie gleicher oder besserer Energieeffizienz zu erreichen.