Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik

 

Das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) entwickelt Konzepte, Verfahren und Systeme für elektromagnetische Sensorik, insbesondere im Bereich Radar, verbunden mit neuartigen Methoden der Signalverarbeitung und innovativen Technologien vom Mikrowellen- bis zum unteren Terahertzbereich. Die international anerkannte Kompetenz des FHR erstreckt sich über nahezu alle Teilgebiete moderner Radarverfahren. Mit einem Budget von rund 24,5 Mio. Euro (2013) und rund 279 Mitarbeitern ist das Fraunhofer FHR eines der größten Radarforschungsinstitute in Europa.

Einer der beiden Direktoren des FHR ist Prof. Dr.-Ing. Dirk Heberling vom Institut für Hochfrequenztechnik.

Kernkompetenzen

 

Elektromagnetische Felder

Das FHR verfügt über einen in Jahrzehnten aufgebauten Kompetenzbereich für die numerische Berechnung elektromagnetischer Felder, der die Grundlage für die Charakterisierung von Streufeldern und die Konstruktion innovativer Antennen und Antennengruppen bildet. Diese Kernkompetenz ist querschnittlich in allen Geschäftsfeldern einsetzbar.
 

Hochfrequenzsysteme

Das FHR besitzt die Fähigkeit, neuartige und komplexe Baugruppen im Mikrowellen- und Millimeterwellenbereich aufzubauen. Im Spektrum sind planare Schaltungen, Hohlleiterkomponenten, integrierte Schaltungen, Breitbandtechnologie, Array-basierte Subsysteme sowie aktive und passive Radarsysteme.
 

Signalverarbeitung und Bildgebung
 

Das FHR ist weltweit bekannt für die Entwicklung und erfolgreiche Anwendung hochkomplexer mathematischer Verfahren zur Verarbeitung von ein- und mehrkanaligen Signalen zur Szenenrekonstruktion in Form von Positions- und Bewegungsparametern entdeckter Ziele oder von Radarbildern (SAR und ISAR).
 

Kognitives Radar und Klassifizierung

Vorwiegend für militärische Anwendungen wurden vom FHR Verfahren zur nichtkooperativen Klassifizierung von Luft-, See- und Landfahrzeugen entwickelt, die direkt auf den gemessenen Radarsignaturen aufsetzen. Zur Gewinnung solcher Signaturen stehen eigens dafür aufgebaute Experimentalsysteme zur Verfügung.
 

Weltraumradar

Im Bereich Weltraum besitzt das FHR das Alleinstellungsmerkmal »Radar zur Weltraumbeobachtung«. Zur Verfügung steht eine breite Wissens- und Erfahrungsbasis des »Kompetenzteams Weltraumlage« zur Satellitenbahnmechanik, der Situation in Bezug auf die Raumfahrtrückstände (»Space Debris«) im erdnahen Weltraum, zu Aufgaben, Wirkungsweisen und Aufbau individueller Satelliten, der hochpräzisen Bahnbestimmung