1.Platz für IKS-Mitarbeiter beim RWTH Innovation Award 2018

10.04.2019
 

Stefan Liebich, Johannes Fabry, Peter Jax, Peter Vary vom IKS erhalten den RWTH Innovation Award 2018

Preisüberreichung des RWTH Innovations Award 2018 an die Sieger des IKS Urheberrecht: © IKS der RWTH Aachen

Am Freitagabend, den 5. April wurde es spannend - da die vier Wissenschaftler des Instituts für Kommunikationssysteme zu einerm der letzten drei Kandidaten für den RWTH Innovation Award 2018 ausgewählt wurden, waren diese zur RWTH transparent eingeladen. Niemand wusste wer den Preis bekommen würde und somit war die Freude riesengroß als Stefan Liebich, Johannes Fabry, Peter Jax und Peter Vary vom IKS als diesjährige 1. platzierte Preisträger feststanden.

Worum geht es beim RWTH Innovation Award?

Um den Innovations- und Gründungsgedanken hochschulweit zu verankern und den Weg einer guten Idee aus der Forschung bis zur Produktreife zu unterstützen, werden seit 2014 Professoren, PostDocs, Doktoranden, Studierende, Wissenschaftler und Nicht-Wissenschaftler der RWTH Aachen bzw. dem Forschungszentrum Jülich ausgezeichnet. Nach einer Vorauswahl bewertet eine Jury aus hochrangigen Vertretern der Wissenschaft und Sponsoren aus der Wirtschaft die besten Ideen und würdigt drei herausragende Projekte, die besonders zur Strahlkraft der Region Aachen beigetragen haben.

Für welches Produkt erhielt das Team den Preis?

Prof. Malte Brettel, Prorektor der RWTH Aachen für Wirtschaft und Industrie, überreichte dem Team die Urkunden für das Projekt „Enhanced Audio Reality (EAR): Digitally opening the ear for headsets and hearing aids”.

Beim Telefonieren mit Headsets und beim Tragen von Hörgeräten ist die Wahrnehmung der eigenen Stimme verfremdet. Grund dafür ist der sog. Okklusionseffekt. Dieser tritt auf, wenn die Ohrkanäle ganz oder teilweise durch das Headset bzw. das Hörgerät verschlossen werden. Der vorgestellte und patentierte Ansatz löst das Problem des Okklusionseffektes durch die aktive Abstrahlung von Kompensationssignalen mit dem integrierten Lautsprecher. Dies führt zu einer erheblichen Verbesserung der Wahrnehmung von eigener Stimme und Umgebung. Dieser neuartige Ansatz kombiniert Methoden der aktiven Störgeräuschunterdrückung (ANC, Noise Cancelling Headphone) mit einer personalisierten Auslegung. Das beidohrige Headset beinhaltet jeweils zwei zusätzliche Mikrofone pro Seite, ein inneres und ein äußeres, um Signale zur Berechnung der Kompensationssignale zu erfassen. Eine korrekt balancierte Verarbeitung der zwei Mikrofonsignale resultiert in einer „digitalen Ohröffnung“ und einer wesentlich natürlicheren Wahrnehmung sowohl der eigenen Stimme als auch der Umgebung. Die Technologie weist in einer Vielzahl von Anwendungen in Headsets, Kopfhörern und Hörgeräten großes Potential aus.